Freitag, 7. Januar 2011

Dioxin-Eier und die deutsche Wirtschaft

Was haben die Dioxin-Eier mit der deutschen Wirtschaft zu tun? Auf dem ersten Blick nicht viel.

Betrachten wir die Verkettung etwas genauer. Wie es dazu kam, wird noch geklärt. Fakt ist, es gab Lücken im Kontrollsystem. Warum sind diese Kontrollen notwendig? Sind die Hersteller kriminell? Ich denke eher nicht. Hier weiss nur das Ende der Kette nicht, was der Anfang gemacht hat. Die Massenproduktion, Aufteilung auf selbstständige, unabhängige Einheiten und Anonymisierung des Vorgangs führt dazu, solche Kontrollen lückenlos notwendig zu machen.

Anders wäre es sicher, wenn wir unsere Eier anstatt aus dem Supermarktregal noch vom Bauern holen würden. Dem schauen wir in die Augen, vielleicht sogar ab und zu in den Stall. Der Bauer wiederum produziert sein Tierfutter vielleicht selbst und weiss, was seine Tiere fressen. Es wird weniger produziert, es wird teurer aber wahrscheinlich auch besser. Und vor allem: gesünder! Von einem "tierwürdigen" Umfeld bei der Eiererzeugung wollen wir ganz schweigen.

Das erinnert mich, ehrlich gesagt, auch an die Börse. An große Kapitalgesellschaften. Es zählt die Rendite, gut, wenn Personalentlassungen diese steigen lassen. So wunderbar anonym.

Es kann doch nicht nur um den höchstmöglichen Gewinn, den niedrigsten Preis gehen, oder? Wir tragen doch mit unserer Wahl eines Produktes egal ob Ei oder Aktie auch Mitverantwortung an dem Prozess, oder etwa nicht? Wir werden die Prozesse nicht von heute auf morgen zurück drehen können. Das ist illusorisch. Wir können aber bewusster mit unserer "Macht" und unserer "Verantwortung" umgehen. Nicht die anderen sind die Bösen. Wir sollten aufmerksamer sein.

7. Januar 2011
S. Drechsler
Drechsler Unternehmensberatung

Mittwoch, 5. Januar 2011

Kostengünstige Alternative: der selbstständige Buchhalter

Nur wenigen bekannt aber eine Überlegung wert - gerade zum Jahresanfang. Wer macht die Buchhaltung? Gerade für kleinere Unternehmen und Freiberufler kann es sich lohnen, zu vergleichen:
  • Buchhaltung selbst machen
  • Buchhaltung durch einen Steuerberater erstellen lassen
  • Buchhaltung durch einen externen Dienstleister erstellen lassen.
Wo liegen die Unterschiede, für wen ist was sinnvoll?

Wer nicht mehr als fünf Belege pro Monat hat, kann seine laufende Buchhaltung wahrscheinlich selbst erledigen. Er sollte sich noch darüber informieren oder schulen lassen, worauf zu achten ist, welche Meldungen zu erfolgen haben und welche Belegvorschriften es gibt, aber es ist auch ohne kaufmännische Ausbildung machbar.

Wer umfangreichere Unterlagen hat und sich lieber um sein Geschäft kümmern will anstatt Belege zu erfassen und Auswertungen zu erstellen, hat verschiedene Alternativen. Wer ausgelastet ist, sollte überlegen, wieviel Zeit er für die Buchhaltung benötigt und was das im Vergleich kosten würde. Oft geht es günstiger als man meint.
Ob man einen Steuerberater beauftragt oder ein Buchführungsbüro, der wesentliche Unterschied liegt in der Haftung. Der Steuerberater tritt in Kommunikation mit dem Finanzamt und haftet für steuerlich nicht korrekt beurteilte Sachverhalte. Die Steuerberaterkammer achtet auf laufende Weiterbildung und korrekte Verhaltensweise und Ausstattung der Steuerberater. Dies hat seinen Preis.

Steuerberater haben Tabellen um die Gebühren zu errechnen, aber auch hier gibt es Spielräume. Man sollte sich unbedingt mehrere Angebote einholen.

Das Buchführungsbüro unterliegt keiner Reglementierung durch eine Kammer. Daher sollte darauf geachtet werden, dass geprüfte Bilanzbuchhalter (IHK) diese Arbeit im gesetzlich zulässigen Rahmen erledigen. Haftungssicherheit bekommt man auch, in dem man darauf achtet, dass der Dienstleister eine ausreichende Vermögensschadenhaftpflichtversicherung abgeschlossen hat. Im Falle von Beurteilungsfehlern kann ein Schaden auch in höheren Beträgen ausgeglichen werden. Der Dienstleister wird aber nicht in Kontakt mit dem Finanzamt treten, dafür ist der Unternehmer selbst verantwortlich. Der Unternehmer erhält auch hier die regelmäßigen, standardisierten Reports wie Summen- und Saldenliste und Betriebswirtschaftliche Auswertung.

Sehr von Vorteil kann sein, wenn das Buchführungsbüro mit einem oder mehreren Steuerberatern zusammen arbeitet. So kann die laufende Buchhaltung kostengünstig vom Dienstleister erledigt werden und die Steuererklärungen erledigt fachgerecht der Steuerberater. Hier wird Hand in Hand gearbeitet. Für den Kunden eine komfortable Lösung.

5. Januar 2011
Sabine Drechsler